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PSA-Test – Was er wirklich taugt

Frühzeitige Diagnose eröffnet bessere Heilungschancen

Davor haben die Männer in gesundheitlichen Fragen die größte Angst: vor Impotenz. Aber sie tun erstaunlich wenig dafür, um vorzubeugen. Nur jeder fünfte Mann nimmt an einem Krebsvorsorgeprogramm teil. Jedes Jahr erkranken etwa 60.000 Männer an der häufigsten Krebsart Prostatakrebs. Der tückische Krebs löst im Anfangsstadium keine Symptome aus und Betroffene bemerken die Krankheit erst dann, wenn es zu spät ist. Im Frühstadium hingegen können Urologen den Tumor weitaus besser behandeln, operieren oder bestrahlen, auch so, dass Erektionsstörungen oder Inkontinenz nur selten auftreten.

Jedoch herrscht derzeit viel Verunsicherung bei Vorsorgeuntersuchungen zur Prostatakrebsfrüherkennung. Gesetzliche Krankenkassen bescheinigen dem gängigen PSA-Test ein hohes Risiko, private hingegen bezahlen den Test anstandslos. Dr. Reinhold Schaefer, langjährig praktizierender Urologe aus Bonn, spricht sich für den Test aus: „Negative Auswirkungen der Vorsorgeuntersuchung treten fast überhaupt nicht auf.“ Die Prostata, eine walnussgroße Drüse, gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Als Drüse produziert sie die Samenflüssigkeit, in der auch der Eiweißstoff Prostata-spezifisches-Antigen (PSA) enthalten ist. Dieser PSA-Wert, der aus dem Blut bestimmt wird, zeigt bei einer Krebserkrankung Veränderungen. „Nicht jeder Befund, der nicht im so genannten ‚Normbereich‘ liegt, muss sofort biopsiert werden“, verdeutlicht Dr. Schaefer. „Wir haben heute gute bildgebende Verfahren, die uns sehr gut wirklich hochverdächtige Befunde anzeigen können.“ Mit der Biopsie sollte wegen möglicher Nebenwirkungen sparsam umgegangen werden. Sie ist auch der größte Kritikunkt der Krankenkassen.

Die derzeitige Früherkennungsuntersuchung der gesetzlichen Krankenkasse sei laut Dr. Schaefer hingegen eher eine „Späterkennung“. Sie umfasst lediglich das Abtasten der Prostata mit dem Finger vom Enddarm her. Damit kann der Urologe maximal ein Drittel der Oberfläche der Prostata tasten. Wenn dort der Tumor sitzt, ist dieser aber meistens bereits fortgeschrittener Natur. Der PSA-Test kann viel früher Veränderungen aufzeigen. Entscheidend ist jedoch, wie sich der PSA-Wert im Verlauf entwickelt. Daher sollten Männern zwischen 50 und 60 Jahren den Wert regelmäßig bestimmen lassen. Liegen erbliche Vorbelastungen vor, sollten sich Männer ab 40 Jahre untersuchen lassen. Der Test gehört zudem in die Hände erfahrener Urologen. Sie können Faktoren ausschließen, die den PSA-Wert in die Höhe treiben wie z.B. Fahrradfahren in den Tagen vor dem Test oder auch ein Samenerguss

Über die Uro-GmbH

Die Uro-GmbH Nordrhein ist eine Managementgesellschaft für die nordrheinischen Urologen.

Für Ärzte aus NRW bieten wir laut eigener Satzung wertvolle Unterstützung in vielen Bereichen des urologischen Alltags an.

Für Patienten haben wir es uns zum Ziel gemacht, als zusammengeschlossene Urologen einerseits die urologische Versorgung zu sichern. Andererseits möchten wir aufklären und als wichtiger Ansprechpartner bei allen Fragen zur Urologie zur Seite stehen.