Genitalverstümmelungen oft Fall für den Urologen
Immer mehr Frauen in Deutschland betroffen
Weltweit leben von den etwa 200 Millionen „beschnittenen“ Frauen die meisten in Afrika, im Mittleren und Fernen Osten. Migration und Flüchtlingswellen haben allerdings dafür gesorgt, dass mittlerweile auch in Deutschland etwa 150.000 Frauen mit Genitalverstümmelungen leben. In etwa jedem dritten Fall kommt es zu urologischen Komplikationen. Darauf weist die Uro-GmbH Nordrhein, ein Zusammenschluss niedergelassener Urologen in NRW, hin. Wichtig sei, das Bewusstsein für die Spätfolgen zu schaffen, damit betroffene Frauen die richtige medizinische Behandlung erhalten.
Unter weiblicher Beschneidung versteht man die rituelle Entfernung von Teilen des äußeren weiblichen Geschlechts die bis zur vollständigen Entfernung des gesamten Weichgewebes reicht. Je radikaler die Verstümmelung, desto wahrscheinlicher sind urologische Komplikationen. Neben Menstruationsproblemen, chronischen Schmerzen und Entzündungen kommt es meist ein Leben lang zu sexuellen Fehlfunktionen sowie chronischen urologischen Krankheiten. „Immer wiederkehrende Harnwegsinfekte, Verengungen der Harnröhre aber auch erhebliche Probleme beim Wasserlassen mit sehr langen Blasenentleerungs-Zeiten sowie Restharnbildung treten häufig auf“, erklärt Urologe Dr. Reinhold Schaefer. „Verbleibt Restharn, also wird die Blase nicht vollständig entleert, wird die Durchspülung der Blase beeinträchtigt. Es setzen sich leichter Krankheitskeime fest, die Infektionen hervorrufen. Auch die Bildung von Blasensteinen wird begünstigt.“ Im schlimmsten Fall entwickeln sich sogenannte Harnstauungsnieren, die bis zu Niereninsuffizienz führen können. In vielen dieser Fälle können Urologen Symptome linderen oder ganz beheben.
Über die Uro-GmbH
Die Uro-GmbH Nordrhein ist eine Managementgesellschaft für die nordrheinischen Urologen.
Für Ärzte aus NRW bieten wir laut eigener Satzung wertvolle Unterstützung in vielen Bereichen des urologischen Alltags an.
Für Patienten haben wir es uns zum Ziel gemacht, als zusammengeschlossene Urologen einerseits die urologische Versorgung zu sichern. Andererseits möchten wir aufklären und als wichtiger Ansprechpartner bei allen Fragen zur Urologie zur Seite stehen.