Blasenentzündung – Frauen ticken anders als Männer
Ursächlich sind generell Bakterien, die auf unterschiedlichsten Wegen in die Harnblase gelangen. Bei Frauen stammen Bakterien meist aus dem eigenen Darm. Wird nach dem Stuhlgang fälschlicherweise von hinten nach vorne gesäubert, können sie vom After über den Intimbereich in die Harnröhre und von dort in die Blase gelangen. Aber auch beim Geschlechtsverkehr kommen solche Schmierinfektionen vor. Ursache für einen Anstieg der Infekthäufigkeit mit dem Alter bei Männern ist vielfach eine Prostatavergrößerung. Die vergrößerte Prostata drückt auf Harnblase und -röhre und behindert den Urinabfluss. Restharn in der Blase bietet ideale Wachstumsbedingungen für Bakterien und führt dann auch bei Männern häufig zu Blasenentzündungen.
Eine erfolgreiche Behandlung erfolgt erst nach Ursachenabklärung durch einen Urologen, beispielsweise durch eine Urinuntersuchung. Die Therapie akuter Blasenentzündungen erfolgt gezielt mit Antibiotika, entweder als Einmaltherapie oder als Kurzzeittherapie. Warmhalten des Unterleibes und reichlich Trinken unterstützen zudem Heilungsprozesse. Bei immer wiederkehrenden Entzündungen ist eine Langzeittherapie mit Antibiotika notwendig. Eine Immuntherapie hilft, die körpereigene Abwehr zu stärken. Beim Mann tasten Urologen zudem die Prostata ab und führen Ultraschalluntersuchungen durch, messen den Harnstrahl, prüfen, ob Restharn in ihrer Blase bleibt und nehmen eventuell eine Blasenspiegelung vor.
Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, empfiehlt es sich, möglichst viel zu trinken. Grund: Wer seine Blase gut spült, verringert das Risiko, dass sich dort Bakterien festsetzen. Um Bakterien keinen Nährboden zu bieten, sollte die Blase regelmäßig und vollständig geleert und dem Harndrang möglichst bald nachgegeben werden.
Über die Uro-GmbH
Die Uro-GmbH Nordrhein ist eine Managementgesellschaft für die nordrheinischen Urologen.
Für Ärzte aus NRW bieten wir laut eigener Satzung wertvolle Unterstützung in vielen Bereichen des urologischen Alltags an.
Für Patienten haben wir es uns zum Ziel gemacht, als zusammengeschlossene Urologen einerseits die urologische Versorgung zu sichern. Andererseits möchten wir aufklären und als wichtiger Ansprechpartner bei allen Fragen zur Urologie zur Seite stehen.